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Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin wird für die WIPO-Generalversammlung im Oktober 2006 erwartet. Einen Monat vorher bringt die WOS 4 den im Internet arbeitenden Kreis von Engagierten zusammen, um die Debatte voranzutreiben und somit wichtige kulturpolitische Zeichen zu setzen.
 
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin wird für die WIPO-Generalversammlung im Oktober 2006 erwartet. Einen Monat vorher bringt die WOS 4 den im Internet arbeitenden Kreis von Engagierten zusammen, um die Debatte voranzutreiben und somit wichtige kulturpolitische Zeichen zu setzen.
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Der thematische Rahmen der WOS wird abgesteckt von den Komplexen Freie Software, Freies Wissen und Freie Infrastrukturen. Darin wird es einen Call for Papers und eingeladene Vorträge zu den folgenden Themen geben. Workshops, Screenings, Performances sowie die Ergebnisse des Formatlabors ergänzen die Plenarformate.
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=== Freies Video: Die DV-Revolution ===
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Die massenhafte Verbreitung von digitalen Fotoapparaten und Foto-Handies führt zu einer Flut von frei veröffentlichten Fotos (z.B. http://flickr.com, http://fotologue.jp). Einen ähnlichen Effekt beginnen auch digitale Videokameras auszulösen (z.B. http://v2v.cc). Kostengünstige Technologie und freie Schnittsoftware verändern auch den Kinofilm (z.B. Blairwitch Project). Hier bahnt sich eine Revolution der visuellen Kultur an, die die WOS 4 thematisieren wird.
  
  

Revision as of 16:41, 1 April 2006

Themenschwerpunkte

Information Freedom Rules

Hal Varian, Koautor des Standardwerks zur Netzwerkökonomie Information Rules von 1999, wird eingeladen, die damalige Analyse in das Licht der heutigen Erfahrung zu stellen. Yochai Benkler, Informationsrechtsgelehrter an der Yale Universität, wird die Allmende-basierten Wirtschaftsformen ergänzen, die in Information Rules aus heutiger Sicht so offensichtlich fehlen.

Ist freie Information an der Macht? Welche – rechtlichen, ökonomischen, moralischen und technischen – Regeln braucht es, damit freie Wissensresourcen nachhaltig frei und wirtschaftlich tragbar bleiben? Die Diskussion wird sich dann auf die aktuellen Entwicklungen bei Geschäftsmodellen mit freiem Wissen (http://www.openbusiness.cc/) erstrecken, auf Protagonisten des letzten Internet-Hypes, wie Mozilla mit Millioneneinahmen, und auf diejenigen des neuesten Web 2.0 Hypes, wie FON (http://en.fon.com/), in das die erfolgreichen Startups der letzten Wellen nun Millionen an Risikokapital stecken.


Freie Musik: Netlabels

Sie gehen zurück auf die Module Groups aus der Tracker-Szene in der Hochzeit des Amiga. Eine niedrige Lernschwelle und die Möglichkeit, den Code eines Musikstücks beim Abspielen mitzulesen und ihn zu bearbeiten, öffnete vielen den Zugang zur Musikproduktion, genauso wie quelloffene Software andere zu Programmierern werden ließ. Seit der Jahrtausendwende entsteht in der ganzen Welt eine Fülle von Netlabels. Sie sind weniger herkömmliche Verlage als Künstlerkollektive. Sie führen zuallererst elektronische Musik, aber nicht nur. Sie publizieren vor allem online, aber auch auf Vinyl und CD. Sie sind nicht primär kommerziell, aber mit ihren Geschäftsmodellen verdienen Musiker oft mehr als bei herkömmlichen Labels. Viele lizenzieren ihre Stücke unter Creative Commons, aber oft ohne kommerzielle Nutzung und Veränderung zu erlauben.

Wie funktionieren Netlabels, ihre Communities und ihre Geschäftsmodelle? Welche Genres sind vertreten? Welche neuen entstehen daraus? Wie sind die unkommerziellen und die kommerziellen Bereiche miteinander verschränkt? Können Netlabels Vorbildcharakter für andere Bereiche haben? Sind sie die gelungene Synthese aus freier Zugänglichkeit und Entlohnung? In einer der größten Rock ‚n‘ Roll Hallen Berlins und in zeitlicher Nähe zur Popkomm nimmt sich die WOS 4 dieser Fragen an.


Brasilien – Die Open Source Nation

„We are going to tropicalize the digital revolution." (Gilberto Gil, Kultusminister Brasiliens). Unter diesem Motto entwickelt Brasilien eine Fülle von Aktivitäten zur Förderung der digitalen Kultur, die die WOS 4 in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und weiteren brasilianischen Partnern präsentieren wird. Dazu gehören Großprojekte wie die Musikdatebank „Canto Livre", in der der Reichtum der brasilianischen Musiktradition online frei zugänglich gemacht, aber auch alternative Kompensationssysteme erprobt werden sollen. Im Rahmen der „Pontos de Cultura" werden derzeit 600 Kulturprojekte im ganzen Land mit Multimedia-Hardware, freier Software und einem Budget ausgestattet. Aus den künstlerischen Produktionen, die daraus hervorgehen, wird die WOS 4 einen repräsentativen Überblick vorstellen. Freie Software wird in Brasilien systematisch gefördert. Auch diese Erfahrungen sollen z.B. mit denen von großen Migrationsprojekten in München und Wien in Dialog gestellt werden. Schließlich wird die WOS 4 über die rechtlichen Initiativen Brasiliens zum geistigen Eigentum im nationalen und internationalen Rahmen berichten.


A2K – Abkommen über Zugang zu Wissen

Auf Initiative von Argentinien und Brasilien verhandelt die Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) derzeit über eine entwicklungspolitische Neuorientierung dieser UNO-Agentur. In diesem Zusammenhang ist ein Abkommen über Zugang zu Wissen und Technologie (Access to Knowledge – A2K) vorgeschlagen worden. Wissenschaftler, Rechtsexperten und Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen aus der ganzen Welt arbeiten nun an einem Entwurf für ein solches Abkommen, das eine Neuordnung des globalen Regelungsrahmens für geistiges Eigentum anstrebt (http://www.access2knowledge.org).

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin wird für die WIPO-Generalversammlung im Oktober 2006 erwartet. Einen Monat vorher bringt die WOS 4 den im Internet arbeitenden Kreis von Engagierten zusammen, um die Debatte voranzutreiben und somit wichtige kulturpolitische Zeichen zu setzen.


Weitere Themen

Der thematische Rahmen der WOS wird abgesteckt von den Komplexen Freie Software, Freies Wissen und Freie Infrastrukturen. Darin wird es einen Call for Papers und eingeladene Vorträge zu den folgenden Themen geben. Workshops, Screenings, Performances sowie die Ergebnisse des Formatlabors ergänzen die Plenarformate.


Freies Wissen

Freies Video: Die DV-Revolution

Die massenhafte Verbreitung von digitalen Fotoapparaten und Foto-Handies führt zu einer Flut von frei veröffentlichten Fotos (z.B. http://flickr.com, http://fotologue.jp). Einen ähnlichen Effekt beginnen auch digitale Videokameras auszulösen (z.B. http://v2v.cc). Kostengünstige Technologie und freie Schnittsoftware verändern auch den Kinofilm (z.B. Blairwitch Project). Hier bahnt sich eine Revolution der visuellen Kultur an, die die WOS 4 thematisieren wird.




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